Förderung für energieeffizientes Bauen mit der KfW

Von Thomas Müller Am

Das energieeffiziente Bauen und Wohnen gehört gerade in der heutigen Zeit zu den wichtigen Themen bei der Planung der eigenen vier Wände. Lässt sich doch durch steigende Energiekosten und damit verbundener Kosten bares Geld sparen. Doch auch staatliche Förderungen machen den Bau eines Energieeffizienzhauses für Bauherren besonders attraktiv. Abgewickelt wird ein Großteil dieser Förderungen in Deutschland durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz KfW).

Bei der KfW handelt es sich um eine nationale Förderbank, die mit zinsgünstigen Krediten und Darlehen den energieeffizienten Neu- oder Umbau von Gebäuden fördert.

Was versteht man unter einer KfW-Förderung?

Wer sein Haus besonders energieeffizient plant, kann von der KfW einen Förderkredit beziehen. Pro Wohneinheit kann ein Darlehen von bis zu 100.000 Euro beantragt werden. Die Besonderheiten sind hier die sehr niedrigen Zinsen und der Tilgungszuschuss von 5 bis 15 Prozent , je nachdem wie energieeffizient gebaut wird. Erfüllt der Neubau die höchste Energieklasse, können also bis zu 15.000 Euro gespart werden.

Was ist ein KfW Effizienzhaus und wie wird dessen Klasse ermittelt?

Bisher wurde die Klasse eines Neubaus anhand der Energieeinsparverordnung reguliert (EnEV). Seit dem 1. November 2020 bestimmt jedoch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Voraussetzungen für ein energieeffizientes Haus.

Hierfür gibt es ein Referenzhaus, das den maximal möglichen zu verbrauchenden Energiebedarf - also 100 Prozent festlegt. Ein Haus, das 30 Prozent weniger Energie als das Referenzhaus verbraucht, erhält die Klasse KfW 70, da nur 70 Prozent Energie aufgewendet werden. Bei einem Neubau der 45 Prozent weniger Energie als das Referenzhaus verbraucht, spricht man von der KfW 55 Klasse. Dieser gilt für alle Neubauten als Standard. Noch effizienter sind das KfW-Effizienzhaus 40 und 40 Plus.

Was wird gefördert?

Von der KfW gefördert werden aktuell die Effizienzklassen KfW 55, 40 und 40 Plus. Die Stufe KfW 70 wird heute standardmäßig von jedem Neubau erreicht und ist deshalb nicht mehr förderfähig. Mittlerweile ist jedes neu gebaute Haus ein KfW-Effizienzhaus 55.

Mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz werden ab 2021 die Regularien für das Bauen neuer Immobilien noch einmal angepasst. Der höchste zu fördernde Standard ist das KfW 40+ Haus. Dieses erfüllt alle Anforderungen an ein KfW 40 Haus, verfügt aber zusätzlich über ein Plus-Paket, welches eine stromerzeugende Anlage auf Basis von erneuerbaren Energiequellen enthält. Zudem enthält dieses Plus-Paket einen stationären Stromspeicher, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer Anlage zur passenden Visualisierung des Stromverbrauchs verfügt.

Wie beantrage ich ein KfW-Darlehen?

Wenn Sie vorhaben, die KfW-Förderung in Anspruch zu nehmen, sollten Sie sich schon bei der Planung Ihrer Immobilie mit einem Energieeffizienz-Sachverständigen auseinandersetzen, um die Messwerte an Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverluste auch wirklich zu erfüllen. Der Experte stellt Ihnen auch die Bestätigung über die erfüllten Kriterien aus, die bei der Antragstellung des Kredites vorgelegt werden müssen.

Da die KfW über keine Filialen verfügt, kann der Kredit bei Ihrer Hausbank oder einem Versicherungsmakler beantragt werden.

Die genauen Konditionen der KfW-Förderung:

  • KfW-Effizienzhaus 40 Plus
    15 % der Darlehenssumme, bis zu 15.000 Euro pro Wohneinheit
  • KfW-Effizienzhaus 40
    10 % der Darlehenssumme, bis zu 10.000 Euro pro Wohneinheit
  • KfW-Effizienzhaus 55
    5 % der Darlehenssumme, bis zu 5.000 Euro pro Wohneinheit

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